Was sind Aktien und warum lohnt es sich, in sie zu investieren? Welche Risiken und Strategien sollten Sie kennen? Mit unseren Anfänger-Tipps für Ihre erste Aktienanlage erhalten Sie einen umfassenden Überblick.
Die langfristige Geldanlage ist ein wichtiges Thema. Im Jahr 2018 verwahrte ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland über 1.364 Euro an Bargeld in den eigenen vier Wänden. Hinzu kommt das private Vermögen, das auf Spar- und Tagesgeldkonten schlummert. Laut Zentralbank waren es Ende Q2/2022 rund 7,6 Billionen Euro, die als Geldvermögen der Deutschen registriert wurden. Unter anderem zeigen diese Zahlen, wieso die Deutschen als Spar-Weltmeister gelten.
Sparkonten, Tagesgelder, Girokonten und vergleichbare Anlagen werfen kaum bis gar keine Zinsen ab. Es war schon vorher schwierig, die Inflation mit herkömmlichen Zinsen auszugleichen – mit den neuen Entwicklungen ist dies fast unmöglich geworden.
Daher fragen Sie sich womöglich auch, ob es nicht alternative Anlagemöglichkeiten gibt. Vielleicht sind Sie bei Ihrer Recherche auch auf das Thema Aktien gestoßen. Doch immer noch machen viele Menschen einen großen Bogen um diese Anlageform. Der Anteil an Menschen mit Aktienvermögen ist in den letzten Jahren gestiegen: 2021 waren in Deutschland knapp 12,1 Millionen Menschen in Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierte ETFs investiert. Das ist rund jeder sechste Mitbürger über 14 Jahre und der dritthöchste Stand seit Beginn unserer Erhebung im Jahr 1997. Trotzdem hinken die Deutschen im internationalen Vergleich merklich hinterher. Die Argumente lauten oft zu unsicher, nicht rentabel oder zu kompliziert
.
Was sind eigentlich Aktien, wie können sie als Anlage geeignet sein, und wie profitieren Sie von der Entwicklung?
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Eine Aktie ist – einfach ausgedrückt – ein Anteil an einem Unternehmen. Firmen, die Aktien ausgeben, führen daher im Firmennamen meist den Zusatz AG
, was für Aktiengesellschaft steht. Durch die Ausgabe von Anteilen erhält das Unternehmen Kapital von den Käufern der Anteile. Dieses Kapital kann das Unternehmen zum Beispiel für Investitionen verwenden. Im Gegenzug erhalten die Aktionäre bestimmte Rechte, wie das Recht zur Mitsprache und zur Beteiligung am Unternehmenserfolg.
Wenn ein Unternehmen beschließt, Aktien auszugeben, wird das Grundkapital dieser Firma in viele kleine Teile aufgeteilt. Diese Mini-Anteile sind die Aktien, die meist über eine Börse ausgegeben werden. Auf diese Weise lässt sich leicht der sogenannte Buchwert der Aktien ermitteln: Das Eigen- oder Grundkapital des Unternehmens geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien. Dieser Buchwert unterscheidet sich jedoch oft vom Börsenwert eines Unternehmens – also dem Wert, zu dem die Firma an der Börse gehandelt wird. Dieser variiert nahezu sekündlich, kann aber grundsätzlich ebenso leicht ermittelt werden: Die Anzahl der ausgegebenen Aktien multipliziert mit dem Preis einer Aktie an der Börse.
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Doch wie bestimmt sich ein Börsenkurs? Einfach ausgedrückt: durch Angebot und Nachfrage. Sie können sich die Wertpapierbörse wie einen Marktplatz vorstellen, an dem Käufer und Verkäufer zusammentreffen. Dabei werden die Kurse nicht von vornherein festgelegt, sondern bei jedem Geschäft zwischen den Parteien individuell vereinbart.
Jede Aktie kann frei gehandelt werden. Verkäufer bieten ihre Unternehmensanteile zu einem Preis an. Findet sich ein Käufer, der bereit ist, diesen Preis für die angebotene Stückzahl an Aktien zu zahlen, wird der Handel abgeschlossen.
Bekannte Börsen sind unter anderem die Frankfurter Wertpapierbörse, die New York Stock Exchange (USA), die London Stock Exchange (Vereinigtes Königreich), die Tokyo Stock Exchange (Japan) oder die Wiener Börse (Österreich). Zusätzlich gibt es außerbörsliche Handelsplätze, wie beispielsweise Tradegate oder Lang & Schwarz. Der außerbörsliche Handel bezeichnet im Finanzwesen den Handel zwischen Marktteilnehmern, der nicht über die Börse abgewickelt wird.
Viele Länder fassen die Aktien der wichtigsten Unternehmen in einem sogenannten Index zusammen. Der größte deutsche Index ist der DAX®, in dem die 40 wichtigsten Aktiengesellschaften des Landes vertreten sind. Andere Indizes sind unter anderem der Dow Jones in den USA oder der Nikkei in Japan.
Dieses Prinzip von Angebot und Nachfrage macht schnell deutlich, warum sich die Preise für Aktien schnell verändern können. Wenn die Nachfrage nach Aktien größer ist als das Angebot, dann steigt der Kurs. Werden andersherum mehr Anteile angeboten als nachgefragt, geht der Kurs nach unten. Aktuelle Unternehmensnachrichten haben dabei einen starken Einfluss auf den Kurs der Aktien: Vermeldet eine Firma unerwartete, neue Großaufträge oder einen unerwartet hohen Unternehmensgewinn, möchten sich mehr Menschen an diesem Unternehmen beteiligen.
Da aber die Besitzer von Aktien ihre Anteile nicht verkaufen möchten, steigt der Preis. Sind die Aussichten hingegen eher schlecht, weil beispielsweise politische Entscheidungen oder neue Gesetze das Geschäft erschweren, möchten viele Anleger ihre Anteile verkaufen – der Preis sinkt.
Neben aktuellen Unternehmensnachrichten existieren noch weitere Faktoren, die Einfluss auf den Aktienkurs eines Unternehmens haben. So fließen unter anderem die wirtschaftliche Gesamtsituation, die Konjunktur und die Branchenentwicklung stets in die Bewertung eines Unternehmens an der Börse ein.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Nehmen wir an, die Beispiel AG wird gegründet. Sie hat ein Grundkapital von 10 Millionen Euro. Bei der Gründung wird beschlossen, 10 Millionen Aktien auszugeben. Der Buchwert der Aktie ist also schnell ermittelt: 10 Millionen Euro geteilt durch 10 Millionen Aktien = 1 Euro pro Aktie.
Über die Börse werden die Unternehmensanteile zu je einem Euro ausgegeben und das Unternehmen erhält so 10 Millionen Euro von den Anlegern. Allerdings entwickeln sich die Geschäfte besser als gedacht. Daher steigt der Preis von ursprünglich einem Euro auf 5 Euro. Somit hat das Unternehmen einen Börsenwert von 50 Millionen Euro (10 Millionen Aktien multipliziert mit 5 Euro).
Um Aktien zu verwalten, können diese nicht etwa auf ein Bank- oder Sparkonto eingezahlt werden. Für die Verwahrung von Aktien benötigen Sie ein Depot. Das hat den einfachen Grund, dass an der Börse nur registrierte Teilnehmer mit Aktien handeln dürfen. Bei diesen registrierten Teilnehmern handelt es sich um Banken oder sogenannte Broker (z.B. Online Broker) – Unternehmen, die sich auf die Ausführung von Aktienhandel für Privat- und Firmenkunden spezialisiert haben. Diese Firmen wickeln den Kauf und die Verkaufsaufträge für Sie ab und kümmern sich um die Depotführung. Der Broker ist somit gewissermaßen die Schnittstelle zwischen dem Kunden und der Börse.
Dazu müssen Sie einen Vertrag mit der Bank/dem Broker abschließen. Dieser Vertrag regelt die genauen Konditionen für die Depotführung – insbesondere die Kosten für jeden Auftrag (auch Order genannt). Im Grunde funktioniert das Depot dann wie ein Girokonto bei einer Bank – nur dass Sie statt Geld auf dem Depot Aktien kaufen bzw. verkaufen.
Egal, ob Sie selbst aktiv handeln wollen oder sich lieber beraten lassen möchten – wir haben eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Sie mehr aus Ihrem Geld machen können.
Aktie ist nicht gleich Aktie. Es gibt – je nach Betrachtungsweise – unterschiedliche Gattungen von Aktien, die von Unternehmen ausgegeben werden. Die wichtigsten Gattungen möchten wir Ihnen hier kurz vorstellen:
Hier werden die Aktien nach Stimmrecht unterschieden. Inhaber von Stammaktien erhalten auf der jährlichen Hauptversammlung ein Stimmrecht. Aktionäre können so bei wichtigen Entscheidungen mitbestimmen. Vorzugsaktien haben hingegen kein Stimmrecht, erhalten jedoch im Gegenzug meist eine höhere Beteiligung am Unternehmenserfolg (Dividende).
Auch hinsichtlich der Übertragbarkeit können Aktien unterschieden werden. Die Mehrheit der ausgegebenen Aktien sind Inhaberaktien – sie gehören rechtlich demjenigen, der gerade Inhaber ist. Diese lassen sich problemlos weiterverkaufen. Bei Namensaktien hingegen wird der Aktionär in ein Aktienregister eingetragen. Eine Sonderform der Namensaktien sind vinkulierte Namensaktien. Bei dieser Gattung muss die Aktiengesellschaft zustimmen, bevor der Inhaber die Anteile verkaufen kann.
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Nach all diesen grundlegenden Informationen über Aktien fragen Sie sich womöglich, warum es überhaupt sinnvoll ist, in Aktien zu investieren. Tatsächlich sprechen mehrere Argumente für die Geldanlage in Wertpapiere.
Sie müssen nicht erst ein großes Vermögen aufbauen, bevor Sie in Aktien investieren. Stattdessen genügen – je nach Unternehmen – bereits ein paar Euro, und Sie sind dabei. Mittlerweile können Sie auch über regelmäßige Sparpläne mit kleineren Beträgen Aktien oder Fonds (dazu später mehr) kaufen.
Mit so einem Sparplan können Sie Ihrem Vermögen über die Jahre dabei zusehen, wie es wächst. Und das monatliche Sparen hat noch einen weiteren Vorteil: Statt auf einen einzigen Kaufzeitpunkt verteilen Sie das Risiko auf viele unterschiedliche Zeitpunkte.
Wenn der Kurs einmal fällt, kaufen Sie entsprechend mehr Anteile. Steigt der Preis, kaufen Sie weniger Anteile. Dadurch senkt sich Ihr durchschnittlicher Einkaufspreis. Man spricht hierbei auch vom sogenannten Cost-Average-Effekt.
Das Eröffnen eines Depots und die erste Order sind für Anfänger, die noch nie etwas mit diesem Thema zu tun hatten, möglicherweise eine große Herausforderung. Doch in Wirklichkeit sind die Handelsprogramme intuitiv und leicht zu bedienen. Sie benötigen keine Fachkenntnisse, um einen Kaufauftrag einzustellen – viele Banken/Broker führen Sie nach der ersten Anmeldung Schritt für Schritt durch die wichtigsten Funktionen.
Doch welche Aktien sollten Anfänger auswählen? Das liegt natürlich ganz bei Ihnen – hierbei sollte generell eine Diversifizierung des eigenen Portfolios berücksichtigt werden. Haben Sie dann Ihre ersten Erfahrungen gesammelt, können Sie jederzeit selbst entscheiden, wann und wie Sie in weitere Unternehmen investieren möchten.
Es gibt noch zahlreiche weitere Gründe, die für eine Anlage in Aktien sprechen – doch wir möchten uns an dieser Stelle auf die wichtigsten beschränken. Natürlich gibt es auch Risiken bei der Aktienanlage. Diese sollten Sie kennen, damit Sie sich darauf einstellen können. Wenn Sie wissen, welche Risiken es gibt, dann wissen Sie auch, wie Sie diese minimieren können.
Neben den großen Chancen bei der Kapitalanlage in Unternehmensanteile ist es auch von Vorteil, sich der Risiken bewusst zu sein.
Grundsätzlich geht natürlich jeder davon aus, dass ein Unternehmen profitabel arbeitet und im Laufe der Zeit Gewinne abwirft. Eine Garantie dafür gibt es nicht. Da Sie mit Aktien direkt am Unternehmenserfolg beteiligt sind, ist die Entwicklung Ihrer Anlage auch untrennbar mit der unternehmerischen Entwicklung verknüpft. Laufen die Geschäfte schlecht, wird sich zwangsläufig auch Ihr Investment schlecht entwickeln.
Im schlimmsten Fall kann es zu einer Insolvenz des Unternehmens kommen. In diesem Fall droht Ihnen ein Totalverlust der Anlage. Ganz ausschließen kann man es nicht. Daher raten wir Ihnen dazu, Ihre Anlagen breit zu streuen und nicht alles „auf eine Karte“ zu setzen. Investieren Sie stattdessen in viele verschiedene Firmen unterschiedlicher Branchen – so minimieren Sie Ihr Risiko.
Niemand kann die Entwicklungen von Aktienkursen vorhersagen. Wäre dies möglich, dann wären wir schließlich bereits alle unendlich reich. Es gibt zwar Versuche und Möglichkeiten, Entwicklungen zu prognostizieren – doch letztendlich bleibt immer ein gewisses Marktrisiko übrig.
Dieses Risiko ist umso größer, je kurzfristiger Sie das Geld investieren möchten. Haben Sie jedoch einen „langen Atem“ und lassen Ihr Investment weiterlaufen, können sich die Kurse wieder erholen, aber eine Garantie dafür gibt es auch hier nicht.
Niemand kann die Entwicklungen von Aktienkursen vorhersagen. Wäre dies möglich, dann wären wir schließlich bereits alle unendlich reich. Es gibt zwar Versuche und Möglichkeiten, Entwicklungen zu prognostizieren – doch letztendlich bleibt immer ein gewisses Marktrisiko übrig.
Dieses Risiko ist umso größer, je kurzfristiger Sie das Geld investieren möchten. Haben Sie jedoch einen „langen Atem“ und lassen Ihr Investment weiterlaufen, können sich die Kurse wieder erholen, aber eine Garantie dafür gibt es auch hier nicht.
Menschen treffen Entscheidungen nicht immer und ausschließlich rational. Ängste, Wünsche und Erwartungen sind starke Faktoren, die die Kurse an der Börse beeinflussen. Besonders dann, wenn sich die Kurse aufgrund guter Unternehmensnachrichten über einen längeren Zeitraum hinweg positiv entwickeln, neigen viele Anleger dazu, euphorisch zu werden und (zu) viel Kapital in ein Unternehmen zu investieren.
Da spielt es keine Rolle mehr, ob der Börsenkurs mit der ökonomischen Wirklichkeit übereinstimmt. Das gleiche Prinzip lässt sich auch auf sinkende Preise übertragen. Solche Kursentwicklungen sind schwer vorherzusehen.
Die Ausschüttung von Unternehmensgewinnen ist grundsätzlich ein positives Argument pro Aktie. Gleichzeitig ist die Höhe der Dividende nicht festgelegt, sondern wird jedes Jahr neu entschieden.
Grundsätzlich ist keine Aktiengesellschaft dazu verpflichtet, Dividenden zu zahlen – in Jahren mit schlechten Ergebnissen kann es daher passieren, dass weniger oder gar keine Ausschüttung ausbezahlt wird. Versteifen Sie sich bei der Auswahl Ihrer Aktien daher nicht ausschließlich auf die jährlichen Ausschüttungen, denn die vergangenen Jahre sind keine Garantie für künftige Entwicklungen.
Risiken begegnen wir im täglichen Leben immer und überall – selbst der Weg zur Arbeit ist genau genommen ein Risiko. Wie stark man das Risiko minimieren möchte, variiert von Mensch zu Mensch. Das ist auch bei der Anlage in Wertpapiere möglich.
Sie sollten Ihre Anlagen so breit streuen wie möglich – also nicht nur die Aktien eines Unternehmens kaufen. Investieren Sie stattdessen in mehrere Unternehmen unterschiedlicher Branchen. Entwickelt sich eine Branche schlecht, wird das oft durch die positive Entwicklung anderer Branchen kompensiert.
Davon abgesehen ist es ratsam, der Anlage ausreichend Zeit zu geben. Sie sollten bereit sein, beim Kauf Ihre Aktien mindestens sieben Jahre im Depot zu belassen, am besten sogar zehn Jahre oder länger. Einzige Ausnahme: Sie haben bereits viel Erfahrung mit Aktien gemacht und „traden“ Aktien, also Sie kaufen und verkaufen Anteile in kurzen Zeiträumen, um Gewinne zu erzielen.
Wenn vom Thema Aktien die Rede ist, fällt auch oft der Begriff Fonds oder Investment- bzw. Wertpapierfonds. Was genau ist darunter zu verstehen und wie können Sie von diesem Anlageinstrument profitieren?
Ein Investmentfonds wird oft mit einem Topf verglichen, in dem das Geld vieler Anleger gesammelt wird. Der Fondsmanager bestimmt, was mit dem gesammelten Geld gekauft werden soll. Jedoch völlig frei entscheiden kann der Fondsmanager nicht, sondern er muss nach den Regeln investieren, die für den jeweiligen Fonds gelten. Interne Komitees kontrollieren, ob sich der Portfoliomanager daran hält.
So gibt es für nahezu jede erdenkliche Richtung spezielle Fonds: von erneuerbaren Energien über Firmen im medizinischen Bereich bis hin zu Firmen in aufstrebenden Industrienationen auf der ganzen Welt. Andere Fonds investieren in Immobilien und erwirtschaften so Erträge durch die Mieteinnahmen und gegebenenfalls durch die Veräußerung von Gebäuden (Immobilienfonds).
Einige Fonds mischen auch verschiedene Anlageformen miteinander – Mischfonds investieren sowohl in Aktien als auch in Anleihen.
Der große Vorteil eines Fonds liegt in der breiten Streuung des Risikos. Denn wie bereits erwähnt, sollten Sie Ihr Geld nicht nur in eine einzige Aktie investieren. In einem Fonds wird nicht selten in 50, 100 oder sogar mehr Unternehmen investiert. So können die eventuellen Verluste eines Investments von vielen anderen gemildert werden. Gleichzeitig haben Sie die Möglichkeit, schon mit einem geringen Beitrag dabei zu sein. Viele Fondsgesellschaften bieten schon Anteile ab wenigen Euros an. Auch ein monatlicher Sparplan ist bei vielen Fonds möglich.
Fonds sind oft sowohl mit einmaligen Kosten als auch mit laufenden Kosten verbunden – oder einer Kombination aus beidem. Der Fondsmanager sowie die Fondsgesellschaft bieten ihre Dienstleistung schließlich nicht kostenfrei an. Allerdings sollten Sie verschiedene Fonds miteinander vergleichen, bevor Sie eine Auswahl treffen.
Denn die Unterschiede hinsichtlich der Kosten und Gebühren können erheblich sein. So kann eine gute Entwicklung der Investments eines Fonds von den laufenden Kosten aufgefressen werden. Oder schlimmer: Eine schlechte Entwicklung wird durch hohe Kosten sogar noch verschlechtert.
Neben den genannten Fonds mit Fondsmanagern existieren auch sogenannte passive Fonds. Diese Fonds haben keinen Portfoliomanager. Stattdessen bilden sie einen Index ab – somit werden die Anlageentscheidungen vollautomatisch von einem Programm übernommen. Das senkt die Kosten und schafft Transparenz. Eine Sonderform der passiven Fonds sind ETFs. Diese Abkürzung steht für „Exchange Traded Funds“ und bedeutet so viel wie börsennotierter oder börsengehandelter Fonds.
Diese Fonds bilden einen festgelegten Index ab, beispielsweise den DAX®. Steigt der Index, dann gewinnt auch die Anlage an gleichem Wert. Fällt der Index, fällt auch der Gegenwert der Anlage im gleichen Umfang. Letztendlich bleibt es aber eine persönliche Entscheidung, welche Art von Fonds man bevorzugt und wie viele ETFs Sie kaufen und verwalten möchten.
Fonds bieten zahlreiche Vorteile. Sie müssen selbst kein Profi sein, um in einen Fonds zu investieren – stattdessen überlassen Sie die Anlageentscheidung erfahrenen Experten oder einer spezialisierten Software. Davon abgesehen wird Ihre Anlage breit gestreut, und das schon ab geringen Beträgen. Daher eignen sich Fonds besonders gut für einen monatlichen Sparplan.
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Ein Mensch ohne Plan ist wie ein Schiff ohne Steuer (Emil Oesch). Dieses Zitat zeigt bildhaft, worum es geht: Planloses Vorgehen führt selten zum Erfolg. Bei der Anlage in Aktien gilt das Gleiche. Natürlich können Sie auch einfach „drauflos“ kaufen, aber ob das Ergebnis am Ende Ihren Vorstellungen entspricht, steht in den Sternen.
Viel besser ist es doch, nach einem festgelegten Plan zu handeln. So wissen Sie besser, was auf Sie zukommt, und können entsprechend reagieren, wenn die Dinge anders laufen sollten als geplant. Außerdem basieren Ihre Entscheidungen dann auf einer soliden Grundlage. Doch der Reihe nach – zunächst einmal müssen Sie sich über ein paar grundlegende Dinge Gedanken machen.
Gehen Sie einmal in sich und überlegen Sie sich genau, warum Sie eigentlich in Aktien investieren möchten. Die Antwort auf diese Frage gibt Ihnen schon einmal einen wichtigen Hinweis darauf, was Ihr eigentliches Ziel bei der Geldanlage ist. Möchten Sie für das Alter vorsorgen oder auf ein bestimmtes Ziel hin sparen – etwa ein neues Auto oder eine Weltreise? Oder möchten Sie einfach etwas überschüssiges Geld am Ende des Monats auf die Seite legen? Welcher Zeitraum steht Ihnen dafür zur Verfügung? Je weiter das Anlageziel in der Zukunft liegt, desto risikoreicher darf die Anlage sein. Denn dann bleibt der Anlage genügend Zeit, das volle Potenzial auszuschöpfen.
Es spielt eine wichtige Rolle, wie Sie persönlich zu Kursschwankungen stehen. Haben Sie unruhige Nächte, wenn Ihr Investment kurzzeitig ins Minus gerät? Oder macht Ihnen selbst ein möglicher Totalverlust keine Angst? Jeder Mensch ist unterschiedlich – und ebenso unterschiedlich sind auch die möglichen Strategien.
Sie sollten in diesem Bereich unbedingt ehrlich zu sich selbst sein. Es bringt Ihnen nichts, wenn Sie aufgrund möglicher Gewinne eine riskante Strategie wählen und dann mit Verlusten zu kämpfen haben.
Auch die persönliche Situation spielt eine wichtige Rolle dabei: Ein Berufsstarter mit geringem Einkommen und wenig Wertpapiererfahrung wird vermutlich ein geringeres Risiko eingehen wollen als ein Angestellter mit hohem Einkommen und viel Wertpapiererfahrung.
Nicht jeder hat die Zeit, sich permanent intensiv mit Märkten und Unternehmensdaten zu beschäftigen, um die richtigen Aktien zu kaufen und zu verwalten. Für Anleger, die nicht viel Zeit damit verwenden können oder möchten, empfiehlt sich eine Anlage in Fonds oder in große und bekannte Unternehmen. Auch der regelmäßige Sparplan ist an dieser Stelle wieder eine Empfehlung wert.
Wer bereit und gewillt ist, die Märkte jederzeit im Blick zu haben und bei Veränderungen gleich zu reagieren, der kann es auch etwas riskanter angehen und kleinere Werte ins Auge fassen. Hier sind in kürzeren Zeiträumen zwar höhere Gewinne möglich, jedoch auch höhere Verluste.
Passen Sie Ihre Anlage an das gewünschte Ziel an. Je genauer Sie wissen, was Sie vorhaben, desto besser fallen Ihre Entscheidungen aus. Grundsätzlich gilt: Haben Sie bei einer Anlage Bauchschmerzen oder können an gar nichts anderes mehr als an ihre Aktien denken, haben Sie wahrscheinlich zu viel Kapital eingesetzt.
Investieren Sie nur so viel, wie es Ihnen guttut- und selbstverständlich auch nur Kapital, das Ihnen zur freien Verfügung steht. Mit Geld, das Sie zum Lebensunterhalt benötigen, sollten Sie auf keinen Fall an die Börse gehen. Auch wenn die erwähnten Giro- und Tagesgeldkonten aktuell wenig Zinsen einbringen, so ist eine gesunde Mischung aus Liquidität – schnell verfügbares Geld – und langfristiger Anlage sinnvoll.
Schließlich möchten Sie bei einer unvorhergesehenen Autoreparatur nicht gleich Ihr Depot plündern müssen. Legen Sie sich einen gewissen „Notgroschen“ auf die Seite, von dem Sie zehren können, wenn unerwartete hohe Ausgaben auf Sie zukommen. Mit dem restlichen Geld können Sie Ihre Ziele an der Börse verfolgen.
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Anleger können in verschiedene Strategie-Typen unterteilt werden. Grundsätzlich erfolgt diese Einteilung nach sehr unterschiedlichen Aspekten, doch in den meisten Fällen gibt es drei Typen: den Konservativen, den Ausgewogenen und den Dynamischen.
Bei diesem Typ Anleger steht die Sicherheit an oberster Stelle. Dieses Ziel wird allen anderen untergeordnet, auch die Rendite. Es ist diesem Typ nicht so wichtig, die höchsten Erträge zu erwirtschaften. Hauptsache, man bekommt am Ende mindestens das wieder heraus, was man einbezahlt hat. Mit Schwankungen kann dieser Typ nur sehr schwer umgehen. Daher ist für ihn eine eher konservative Anlagestrategie zu empfehlen, beispielsweise Immobilien- oder konservative Mischfonds.
Dieser Anleger-Typ achtet zwar ebenfalls primär auf Sicherheit, ist aber auch bereit, gewisse Schwankungen zu akzeptieren, um eine höhere Rendite zu erzielen. Oder anders ausgedrückt: Riskante Anlagen bilden beim ausgewogenen Anleger eine interessante Beimischung, aber niemals die „Hauptzutat“ für das Depot. Der ausgewogene Anleger sollte zu 40% bis 60% in Aktien/Aktienfonds investiert sein.
Fühlen Sie sich mit dieser Beschreibung wohl, ist möglicherweise ein breitgestreuter Aktienfonds mit großen Unternehmen sinnvoll für Sie. Alternativ haben Sie die Möglichkeit, eine Kombination aus Immobilien- und Aktienfonds zu wählen, wobei ein geringer Teil der Aktien auf riskante Anlagen entfällt.
Dieser Anlegertyp scheut das Risiko nicht. Er stellt den Renditegedanken bewusst über die Sicherheit. Er nimmt den höheren Verlust – bis hin zum Totalverlust – in Kauf, um höhere Renditen zu erwirtschaften. Wenn Sie sich als dynamischen Anleger sehen, können Sie sich auf Aktienfonds oder die Direktanlage in Aktien fokussieren. Dabei müssen Sie nicht zwingend in den großen Indizes unterwegs sein, sondern können auch in kleinere Firmen aus den unterschiedlichsten Ländern investieren. Dennoch sollten Sie natürlich immer genau wissen, was Sie tun, und Ihre Entscheidungen auf eine solide Grundlage stellen.
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Die erste Aktie ist für jeden Anleger ein ganz besonderer Meilenstein. Doch anhand welcher Fakten entscheiden Sie, welche Aktien Sie kaufen sollten – und von welchen man lieber die Finger lassen sollte? Dazu müssen Sie jeden Wert einzeln analysieren, also genau unter die Lupe nehmen. Über die Jahre haben sich zwei unterschiedliche Ansätze herauskristallisiert: die technische Chartanalyse und die fundamentale Analyse.
Bei der Fundamentalanalyse geht es darum, den Wert eines Unternehmens anhand der zur Verfügung stehenden Daten zu ermitteln. Dabei geht es insbesondere um die Bilanz und Gewinnermittlungen. Auch ein Blick auf andere Unternehmen der gleichen Branche ist hier hilfreich, um ein Gespür dafür zu bekommen, wie die Zahlen zu bewerten sind. Anhand all dieser Daten wird verglichen, ob der Preis des Unternehmens an der Börse fair, zu hoch oder zu niedrig ist. Im letzteren Fall gibt es eine Kaufempfehlung.
Die Chartanalyse (auch technische Analyse genannt) verfolgt einen ganz anderen Ansatz. Hierbei wird davon ausgegangen, dass sämtliche über ein Unternehmen zur Verfügung stehenden Informationen schon an der Börse eingepreist sind. Statt eine umfassende Analyse des Unternehmens durchzuführen, wird die Kursentwicklung der Vergangenheit zurate gezogen.
Daraus werden Prognosen für die zukünftige Entwicklung abgeleitet. Hier spielt der psychologische Aspekt eine große Rolle: Es wird davon ausgegangen, dass sich vergangene Entwicklungen auch in der Zukunft wiederholen werden. Dieses Verfahren funktioniert natürlich umso besser, je mehr Teilnehmer am Markt sich danach ausrichten.
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Beide Analyseformen haben ihre Vor- und Nachteile. Letztendlich bleibt es Ihre persönliche Entscheidung, welchem Verfahren Sie lieber folgen möchten. Weder die technische noch die Fundamentalanalyse bieten jedoch eine Garantie auf Gewinne und sie sollten mit der nötigen Vorsicht angewendet werden.
Um eine Aktie zu kaufen oder zu verkaufen, müssen Sie einen entsprechenden Auftrag stellen – im Fachjargon auch Order genannt. Allerdings gibt es nicht nur eine Form von Order, sondern gleich eine ganze Vielzahl unterschiedlicher Modelle. Die wichtigsten sollen Ihnen hier vorgestellt werden, damit Ihrem ersten Auftrag nichts im Weg steht.
Die Market-Order ist der häufigste Order-Typ. Er kommt immer dann zum Tragen, wenn nichts Abweichendes vereinbart wurde. Bei einer Market-Order wird der Auftrag so schnell wie möglich zum nächsten Zeitpunkt ausgeführt.
Es geht dabei nicht darum, einen möglichst optimalen Preis für das Wertpapier zu bekommen, sondern einfach nur den Auftrag auszuführen. Zum Aktienkauf wird bei der Market-Order auch der Begriff „billigst“, beim Verkauf der Ausdruck „bestens“ verwendet.
Eine Order mit Limit wird zu einem bestimmten Preis ausgeführt. Beim Kauf geht es also darum, das Wertpapier nur zu einem Preis unterhalb des aktuellen Börsenpreises zu kaufen.
Beim Verkauf sollen andersherum die Aktien für einen Wert verkauft werden, der oberhalb des aktuellen Kurses liegt. Diese Order kann für maximal 90 Tage eingestellt werden. Wurde der Auftrag in dem festgelegten Zeitraum nicht ausgeführt, wird die Order gelöscht.
Bei der Stop-Order wird der Auftrag sofort ausgelöst, sobald eine festgelegte Schwelle erreicht bzw. über- oder unterschritten wurde. Der häufigste Fall ist die Stop-Loss-Order, mit der sich Trader gegen Verluste absichern möchten. Beim Auslösen des Stopps wird die Oder bestens bzw. billigst ausgeführt, unabhängig davon, ob der Preis über oder unter der Schwelle liegt.
Es gibt noch weitere spezielle Ordertypen wie die If-Done-Order oder die Next-Order. Doch mit diesen zuvor genannten drei Ordertypen decken Sie den überwiegenden Großteil der Aufträge ab.
In diesem Beitrag haben Sie erfahren, wie Sie in Aktien investieren können. Außerdem haben wir Ihnen gezeigt, wie viel Geld Sie anlegen und dass Sie nicht alles auf eine Karte setzen sollten. Neben der direkten Anlage in einzelne Aktien gibt es auch jede Menge Fonds oder ETFs.
Beim Kauf von Wertpapieren müssen Sie in einem ersten Schritt ein Depot bei einer Bank oder einem Broker eröffnen. Aktien und andere Wertpapiere handeln Sie anschließend über eine der zahlreichen verfügbaren Börsen. Fondsorder können auch über die Fondsgesellschaft abgewickelt werden.
Informieren Sie sich daher vor dem Kauf von Aktien über die verfügbaren Dienstleister, denn hier gibt es teilweise große Unterschiede bei den Kosten und Gebühren. Bei vielen Anbietern kostet eine Order beispielsweise nur wenige Euro. Der Handel mit Wertpapieren ist ein sinnvoller Schritt, um das eigene Vermögen vor drohenden Negativzinsen und der hohen Inflation zu schützen.
Grundsätzlich sollten Sie vor der ersten Order sich selbst analysieren. Alles rund ums Thema der richtigen Anlagestrategie für jeden Persönlichkeitstyp haben wir Ihnen aufgezeigt. Haben Sie auch diese Tipps beachtet, ist der Kauf am Ende nur der letzte Schritt in einer Kette aus zusammenhängenden Faktoren.
Für Ihr Depot ist die richtige Zusammenstellung von Aktien ein wichtiger Schritt. Gehen Sie über das Halten nur eines Wertpapiers hinaus. Bei einem Handel mit Aktien sollten Sie über den Tellerrand hinaussehen und zahlreiche Werte aus unterschiedlichen Branchen im Blick halten. Der Fachmann spricht hier auch von Diversifizierung. Bei den verschiedenen Ordertypen, die wir Ihnen vorgestellt haben, finden Sie mit Sicherheit auch die richtige Auftragsform für Ihre Bedürfnisse. Sind Sie dabei, eine Aktie genauer unter die Lupe zu nehmen, haben Sie außerdem die Wahl zwischen der Fundamental- und der Chartanalyse.
Wir sind überzeugt, dass Sie hier ausreichend Tipps für (m)eine erste Anlage in Aktien erhalten haben. Wir haben die wichtigen Aspekte aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet und Ihnen alles zum Thema Aktienkauf zusammengestellt. Nun liegt es an Ihnen. Sie wissen nun, was alles vor dem Kauf zu beachten ist. Sie sind jetzt am Zug, Ihrem Vermögen das richtige Update zu verleihen.